Wenn wir eine vernünftigere Gesellschaft für uns alle wollen, dann führt kein Weg daran vorbei, selbst diese Werte zu leben.
Das ist eine Erkenntnis, an der ich gerade persönlich stehe und mir bewusst wird. Wenn ich Menschen helfen möchte, dann muss ich wissen wie und es ist auch schwierig Menschen zu helfen, weil jeder Mensch anders ist, andere Bedürfnisse, Wünsche, Träume etc. hat.
Vor kurzem habe ich einen Menschen auf der Straße gefragt, ob er Hilfe möchte. Er hat abgelehnt und meinte, Zigaretten würde er nehmen (nicht wortwörtlich, aber in der Art). Ich hab ihm einen Schlafplatz angeboten, aber er hat abgelehnt. Er meinte, dass er sein eigener Chef sei und keine Hilfe brauche.
Das hat mich zum Nachdenken gebracht und ich bin zurück zu mir gegangen.
Dann ist mir dieses Video eingefallen:
Ich bin nochmal zu ihm hin gegangen, hab ihn gefragt, welche Zigaretten er haben möchte und hab ihm eine Packung Zigaretten gebracht. Dann hat er sich gefreut.
Menschen kann man vielleicht also wirklich nur helfen, in dem man ihnen gibt, was sie wollen. Und das ist der springende Punkt. Ich kann nicht herumlaufen und Menschen fragen ob sie Hilfe möchten. Manche werden mich komisch anschauen, manche werden denken, was das für ein Typ ist und andere werden mich ignorieren.
Was will ich?
Wenn ich Menschen helfen möchte, dann muss ich wissen wie genau. Und ich muss damit aufhören, es allen recht machen zu wollen. Das ist unauthentisch.
Wenn ich in einer vernünftigeren Gesellschaft leben möchte, dann muss ich versuchen vernünftiger zu sein – was mir in den letzten 3 Jahren zum großen Teil nicht gelungen ist, weil ich Menschen verletzt hab und nicht 100% ehrlich war.
Es steht mir nicht frei, auch nur irgendjemandem zu sagen, was er oder sie zu tun oder zu lassen hat.
Ich kann mich auf mich konzentrieren und an meinen Projekten arbeiten.
Hilfe heißt, sich Fähigkeiten anzueignen und sie zum Wohle der Menschheit anzuwenden.
Es mag Situationen und Zeiträume im Leben geben, die schwierig und anstrengend sind, wie ich im letzten Artikel berichtet habe.
Es gibt aber auch die Möglichkeit, vorwärts zu gehen und nicht stehen zu bleiben.
“Utopia taucht am Horizont auf. Ich gehe zwei Schritte darauf zu, und es entfernt sich zwei Schritte. Ich gehe weitere zehn Schritte darauf zu, und der Horizont zieht sich zehn Schritte zurück. So weit ich auch gehe, ich werde ihn nie erreichen. Welchen Sinn hat dann die Utopie? Ganz einfach: dafür zu sorgen, dass wir weitergehen.”
Das ist wahrscheinlich der wichtigste Punkt überhaupt. Nichts ist statisch – weder das persönliche Leben, noch die Gesellschaft. Alles ändert sich jederzeit, auch wenn es nicht danach scheint.
So, wie ich mein E-Mail Problem in den Griff bekommen habe, habe ich auch das Friendica-Problem gelöst.
Es funktioniert jetzt also wieder, Nachrichten ankontakt@tromsite.deundkontakt@aarontrom.dezu senden. Gleichzeitig habe ich PGP-Keys erstellt, sodass ich jetzt auch endlich mal verschlüsselte Nachrichten senden und empfangen kann. Die entsprechenden Keys finden sich auf den jeweiligen Kontaktseiten vontromsite.deundaarontrom.de– nice 🙂
Was steht als nächstes an?
Der TROM-Zug rollt schon seit langem und daran wird auch weitergearbeitet. DieWebseitenam Laufen halten, Dinge verbessern und vor allem lernen. Wissen ist wahrscheinlich die wichtigste Ressource, die du haben kannst – zum einen, um dein Wissen mit anderen zu teilen, zum anderen, um Dinge besser, schneller, effizienter und sauberer zu lösen.
Würde ich NixOS verstehen, könnten die TROMDienste wahrscheinlich noch viel weiter ausgebaut und leistungsfähig sein. Für das handelsfrei-Verzeichnis gibt es einen unglaublich schlauenFormsgenerator, der nicht nur super gut aussieht und funktioniert, sondern standardmäßig die Daten verschlüsselt. Das könnte die technische Basis für den Reiter “Einreichen” werden. Dann ein smartes Interface und das Verzeichnis wäre technisch elegant gelöst. Das ist die Aufgabe, um aus dem Zug, der schon seit langem rollt, einen Hochgeschwindigkeitszug zu machen, der wirklich einen großen Impact haben kann 🙂
Wahrscheinlich gab es bei vielen Menschen schon mal den Punkt, dass sie zu viel gemacht haben und genau das musste ich jetzt auch einsehen.
Grund dafür war mehr oder weniger Friendica, was bei mir nicht mehr richtig funktioniert hat (Nachrichten/Beiträge werden nicht mehr weitergeleitet), sodass ich jetzt Einschränkungen machen muss!
Zu versuchen, so viele Dienste wie auftrom.tfanzubieten, mag eine coole Idee sein, aber es ist auch ein Vollzeitjob und für mich daher derzeit nicht machbar…
Auch wenn Tools, wieyunohost, es einfacher machen, solche Dienste zu verwalten, braucht es nur ein Problem bei einem der Dienste zu geben, das du nicht selbst lösen kannst und du bietest einen nicht funktionsfähigen Dienst an, den andere vielleicht nutzen, nutzen wollen oder gar davon abhängen.
Deshalb ist es es so wichtig, dass diese Dienste stabil und sicher laufen, Backups gemacht werden etc.
Außerdem müssen natürlich nicht alle Menschen alles selbst hosten. Die Idee von denTROMDienstenist eine Inspiration zu sein und für andere Menschen wirklich handelsfreie Dienstleistungen anzubieten. Im Fall von Friendica zum Beispiel ein echtes soziales Netzwerk und kein Werbenetzwerk, wie bei Facebook.
Deshalb werde ich jetzt unbedingt weniger Dienste anbieten, aber dafür zuverlässiger und stabiler. Wenn ich daran denke, welche VorteileNixOShat und ich vielleicht irgendwann meinen Server darauf umstellen kann, wird es vielleicht wieder einfacher mehr Dinge bereitzustellen.
Friendica wird erst mal noch weiterlaufen, aber geschlossen bleiben für weitere Anmeldungen. Alle Unannehmlichkeiten bitte ich zu entschuldigen und es nervt mich selbst sehr, dass ich keine Beiträge in letzter Zeit posten konnte, was alles so passiert ist, denn es ist eine Menge passiert…
Empfehlen kann ich sowohl die Friendica-Instanzsocial.trom.tf, als auch die Mastodon-Instanzchaos.social, die beide super zuverlässig laufen!
Ich hatte vor kurzem meine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) bestanden, Anfang August meinen Führerschein endlich wieder bekommen und möchte ein paar Einblicke und Erfahrungen teilen.
Meine Geschichte
Zuerst muss ich von meinem Fall erzählen, damit du besser nachvollziehen kannst wie es zu meiner MPU gekommen ist und welche Folgen/Konsequenzen eine MPU mit sich bringt.
2015 bin ich unter Cannabiseinfluss Auto gefahren und wurde in einer Polizeikontrolle angehalten und zum Drogentest aufgefordert. Bei einer Blutuntersuchung wurden 2 ng/ml THC und 15 ng/ml COOH festgestellt. Der THC-Wert weißt auf den aktuellen Konsum hin (wie viel Cannabis ich am Tag konsumiert habe), der COOH Wert auf den passiven Wert, der Rückschlüsse auf den Cannabiskonsum der Vergangenheit zulässt.
Warum Cannabis?
Warum Menschen Cannabis konsumieren oder auch andere Drogen kannverschiedenste Gründehaben und was in einer Kultur als normal angesehen wird, kann in einer anderen Kultur verstoßen werden und völlig inakzeptabel sein.
“Nach einer 2010 durchgeführten Studie zur Neubewertung diverser psychotroper Substanzen ist Alkohol nach Crack, Heroin und Methamphetamin die für den Einzelnen, gemessen an Suchtpotential und gesundheitsschädigender Wirkung, viertschädlichste Droge unter den Rauschmitteln. Gemessen am Schaden für andere und damit auch in der Gesamtbewertung wird Alkohol als schädlichste Substanz eingeschätzt.”
Ich habe schon früh gemerkt, dass die Folgen an einem nächsten Tag, wenn am Abend davor 5-6 Flaschen Bier getrunken wurden, ziemlich unangenehm sein können (Kopfschmerzen, Übelkeit + Unwohlsein), weshalb es mehr oder weniger klar wurde, dass meine Freunde und ich lieber Cannabis konsumieren, anstatt viel Bier und so ist es auch gekommen.
Jetzt im Nachhinein kann ich weder der von unserer Kultur (und auch von der Alkoholindustrie) vorangetriebene Alkoholfetischischmus, noch mein unbekümmerter und sehr leichtsinniger Cannabiskonsum gut heißen, aber ich kann mit Sicherheit sagen, dass die aktuelle Verbotspolitik überhaupt gar nicht dazu beigetragen hat, an meinem Verhalten etwas zu ändern, eher ganz im Gegenteil, es verstärkt hat, weil es “cool” ist, gegen Gesetze zu verstoßen, wenn man jung ist.
Studien bestätigen diese These,
“dass die Verfolgung einer strikten Drogenpolitik wenig bis keinen Einfluss auf das Konsumverhalten hat”. Vielmehr “wiesen einige der Länder mit den strengsten gesetzlichen Regelungen einige der höchsten Prävalenzraten im Hinblick auf den Drogenkonsum auf, während Länder, die eine Liberalisierungspolitik verfolgen, einige der niedrigsten Prävalenzraten aufwiesen”
Wenn in der Schule oder in anderen Lebensräumen kein reflektierter Umgang mit Drogen, mit Sex, mit Moral + Ethik, mit Wissenschaft + Mathematik, mit sozialen Medien + dem Internet stattfindet, dann haben junge Menschen es sehr schwer einen Weg zu finden, sich veranwortungsbewusst den Problemen und Schwierigkeiten des Lebens zu stellen und zu lernen, Konflikte zu lösen, sowie Verantwortung zu übernehmen.
Das habe ich weder ich in der Schule gelernt, noch scheinen es andere Menschen, die die derzeitige Weltpolitik gestalten, gelernt zu haben.
Einen jungen Menschen für schuldig zu erklären für seine schlimmen Taten (Cannabis zu konsumieren) scheint einfach zu sein. Eine Gesellschaft zu verurteilen, die konsumorientierte Werte über alles stellt, Alkoholkonsum zelebriert und einen reflektierten Umgang mit den Ressourcen der Erde negiert, scheint viel schwerer zu sein.
Ich möchte also viel eher damit klarstellen, dass mein Cannabiskonsum, mit meiner jetzigen Einsicht, eine Reaktion auf meine damalige Realität/Lebensumstände war. Wie wir das in dem MPU-Vorbereitungskurs besprochen haben, waren das bei mir folgende Gründe:
Bedürfnis: Zugehörigkeit und Anerkennung
Realitätsflucht
Langeweile (Eintönigkeit in dem kleinen Dorf in dem ich aufgewachsen bin)
Anerkennung von Menschen (in der Schule)
um negative Gedanken und Gefühle zu unterdrücken
Einsamkeit – Wunsch nach Freundin blieb unerfüllt
um Selbstbewusstsein zu steigern
Parkinson-Erkrankung meines Vaters
Stress entgegenwirken
Wie wir auch besprochen haben, habe ich diese Probleme mit Cannabis gelöst und nicht anders, weil ich
introvertiert (schüchtern/zurückhaltend) war
Angst hatte über meine Gefühle zu reden
unehrlich gegenüber meinen Eltern war
mangelndes Selbstvertrauen hatte (wegen Hautunreinheiten, Körper)
und mich nicht selbst beschäftigen konnte
Was mich aber aber extrem nervt an dieser Analyse, ist, dass es die Schuld immer auf das Individuum abwälzt. Du bist Schuld, dass du Angst hattest, über deine Gefühle zu reden und deshalb Cannabis konsumiert hast, du bist Schuld, dass du dich nicht selbst beschäftigen konntest und deshalb mit Cannabis deine Langeweile vertreiben wolltest, du bist Schuld, dass du ein mangelndes Körpergefühl und Selbstvertrauen hattest, wegen deinen Hautunreinheiten, deshalb zu schüchtern warst ein Mädchen anzusprechen und deine ersten Erfahrungen zu machen.
Aber die Gesellschaft ist in Ordnung. Die Gesellschaft, in der dir jeden Tag in der Werbung das Schönheitsideal gespiegelt wird, mit einem perfekten Körper und glatter Haut, ist normal. Die Gesellschaft, in der dir in Filmen gezeigt wird, wie Beziehungen funktionieren und welche immer mit einem Happy End enden. Die Gesellschaft, in der dir vorgelebt wird, eine guten Schulabschluss zu machen, einen Job zu bekommen und Karriere zu machen, sei “Erfolg”. Die Gesellschaft, in der jeder Mensch beschäftigt ist, keine Zeit hat und immer im Stress ist. Und die Gesellschaft, die keine tiefgründigen Gespräche führt, die ihre Probleme negiert und oberflächlich ihre Probleme mit Alkohol bekämpft – das sei normal und wird akzeptiert.
Ja genau…
Die Medizinisch-Psychologische Untersuchung
Um meinen Führerschein wiederzubekommen, musste ich also diesen MPU Vorbereitungskurs machen, der 3 Sitzungen umfasste, zusammen mit anderen Menschen, die auch den Führerschein verloren haben. Dort haben wir unsere Delikte, das Konsumverhalten und die Motive dahinter besprochen. Wir haben uns mit Stressbewältigungsstrategien auseinandergesetzt, Gefahrenssituationen besprochen und einen Notfallplan für diese erstellt.
Dafür durften wir Poster gestalten, um eine Zusammenfassung für uns zu haben, die wir dann dem Psychologen/der Psychologin vorlegen können, ich dann allerdings dem Gutachter, bei dem ich die MPU hatte, nicht vorzeigen sollte:
Zudem haben wir eine Konsumverlaufskurve erstellt, die ich ebenfalls nicht vorzeigen sollte:
Im Grunde genommen hab ich also viel Zeit und Energie in etwas gesteckt, was dann für den Prüfer letztlich unrelevant war…
Nun gut, es geht ja auch darum, über die Phase zu reflektieren, einzusehen, Fehler gemacht zu haben und dann (hoffentlich) nicht mehr in alte Muster zu fallen.
Zu guter Letzt sind wir die Fragen, die in einer MPU gestellt werden können, durchgegangen und haben gelernt, was wir antworten können:
Frage 1: Warum sind Sie heute hier?
Weil ich auffällig geworden bin mit Cannabis am Steuer und jetzt zeigen möchte, dass ich mich geändert habe.
Frage 2: Haben Sie sich heute vorbereitet?
Ja, ich habe mich mit einem MPU-Vorbereitungskurs, der 3 Sitzungen a 8 Stunden umfasste, vorbereitet.
Frage 3: Was haben Sie in diesem Kurs gelernt? Mitgenommen? Welche Erkenntnis haben Sie aus dem Vorbereitungskurs gezogen?
Ich habe mich mit dem Delikt und meinem Konsumverhalten auseinandergesetzt. Ich habe meine Motive erkannt. Ich habe Bewältigungsstrategien besprochen, meine Gefahrenssituationen erkannt und einen Notfallplan für diese erstellt.
Frage 4: Was würde heute für Sie sprechen? Warum glauben Sie, dass Sie heute ein positives Gutachten bekommen werden?
Weil ich mich mit dem ganzen auseinandergesetzt habe und einsichtig geworden bin, dass mein Verhalten falsch war. Weil ich mir bewusst Hilfe gesucht habe. Weil ich seit 2016 abstinent bin. Weil ich einiges in meinem Leben verändert habe. Auf Gefahrenssituationen vorbereitet bin und ausreichend Motivation habe, auch in Zukunft abstinent zu bleiben.
Warum bleiben Sie jetzt abstinent? Konsum tut mir nicht gut, ich erfülle meine Bedürfnisse auf anderem Weg, Konsum bringt mich von meinen Zielen ab etc.
Frage 5: Erläutern Sie jetzt Ihren Fall
Jetzt mein Delikt erläutern, wann habe ich konsumiert, warum, wie viel, etc.
Frage 6: Haben Sie auch schon andere Drogen konsumiert?
Nein.
Frage 7: Wie haben Sie sich vor Fahrantritt gefühlt?
Wahrheit sagen: Fahrtüchtig? Ja in dem Moment hab ich das gedacht, heute weiß ich aber, dass ich das nicht war und eine Gefahr für mich selbst und andere dargestellt habe.
Frage 8: Wie oft sind sie schon Auto unter Drogeneinfluss gefahren, ohne dass es aufgefallen ist?
Wahrheit sagen (in meinem Fall ca. 1-2 mal im Monat ab meinem 19. Geburtstag)
Frage 9: Wie haben Sie das Delikt damals für sich ausgewertet?
Was habe ich gedacht? Ich habe mich geschämt, war peinlich berührt, da ich niemandem jemals etwas zufügen könnte,
Frage 10: Gab es schon irgendwelche Vorsätze?
Ja hatte ich: Und zwar nicht mehr unter Drogeneinfluss fahren
Frage 11: Konsumverlauf
Konsumverlauf zeigen
Frage 12: Motive Was haben Sie vom Konsum erwartet?
Motive + Schwachstellen Ich habe konsumiert, weil ich Anerkennnung, Zugehörigkeit wollte, Selbstbewusstsein steigern, Sachen vergessen wollte, aus meiner Realität fliehen wollte, etc.
Und warum hab ich das mit Drogen gelöst? Weil ich introviert war, schwachen Selbstwert hatte, etc.
Frage 13: Gab es negative Folgen des Konsums?
Ja gab es: für Familie, Freunde, für mich selbst. Meine geistige Entwicklung hat davon gelitten, meine Beziehung zu anderen Menschen.
Frage 14: Gab es Kritik von anderen Personen?
Nein
Frage 15: Wie sieht Ihr Konsum heute aus? Warum bin ich jetzt abstinent?
Kein Konsum mehr. Ich bin abstinent, weil ich meine Bedürfnisse auf anderem Weg decken kann, weil ich Ziele im Leben habe und sehr viele Hobbies, denen ich leidenschaftlich nachgehe.
Frage 16: Wie hat man die Beendigung oder das Ende des Konsums erlebt?
Veränderung seitdem der Konsum verändert wurde (beste Veränderung, die ich hatte)
Frage 17: Gibt es eine Rückfallgefahr?
Ja, die gibt es immer, aber weil ich soviel in meinem Leben verändert habe und meine Gefahrenssituationen verstanden habe, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering
Frage 18: Wie würden Sie mit einer Rückfallgefahr umgehen?
Stressbewältigungsstrategien und Notfallplan:
Von der Situation entfernen
Atemübungen machen, Dehnübungen machen
Auf einer Metaebene das Problem analysieren, Lösungen versuchen zu finden, Grenzen setzen, Hilfe holen etc.
Frage 19: Haben Sie andere mit Ihrem Verhalten gefährdet?
Ja definitiv.
Frage 20: Wie würden Sie selbst Ihren Konsum einschätzen?
Missbrauch
Anerkannte Stressbewätigungsstrategien:
anerkannte Strategien:
autogenes Training: Kraft der Vorstellung: Bodyscan + Gedankenreise z.B. zum Strand
Affirmationen (vor den Spiegel stellen und Glaubenssätze bestärken/ablegen)
progressive Muskelentspannung (bestimmte Muskeln an, bzw. Entspannen)
4, 2, 6 Atemübung: 4 Sekunden Nase einatmen in den Bauch, 2 Sekunden halten, 6 Sekunden Mund ausatmen
im Moment sein durch 5 Sinne aktivieren, 5 Sachen nennen, die man um sich sehen kann, 4 Sachen, die man fühlen kann, 3 Sachen, die man hören kann, 2 Sachen, die man riechen kann, 1 Sache, die man schmecken kann
kognitive Umstrukturierung (Begleitheft/Tagebuch)
Wie meine MPU war
Während wir in der MPU-Vorbereitung diese Fragen besprochen haben, sind sie bei meiner MPU weder in der Reihenfolge, noch in der Formulierung so vorgekommen. Trotzdem ist der Vorbereitungskurs notwendig, da du ansonsten direkt durchfallen wirst.
Die MPU besteht aus 3 Teilen: dem Gespräch mit dem Psychologen, einem Reaktionstest + einer Urinprobe.
Meine MPU ist insgesamt gut gelaufen, den Reaktions- und Urintest hab ich mit Sicherheit bestanden, bei dem Gespräch kommt es auf den Gutachter an, was er mir für ein Ergebnis ausstellt. (letztendlich hat er mir ein positives Gutachten ausgestellt)
Sonstige Dinge, die ich tun musste?
Abgesehen von der MPU an sich und dem Vorbereitungskurs davon, musste ich noch einen Abstinenznachweis für 12 Monate machen. Das beinhaltet entweder das Urinieren in einen Becher auf einer Toilette in Anwesenheit eines Arztes (6 Mal innerhalb von 12 Monaten) oder das Abnehmen von 2 Mal 6 cm Haaren.
Beides kann von einem Menschen als Verletzung der Würde wahrgenommen/interpretiert werden, beides kann für einen Menschen nur eine Kleinigkeit sein. Ich bin mir jedenfalls extrem dumm vorgekommen, hab mich etwas geschämt und war auch peinlich berührt, 7 Mal (6 Mal für den Abstinenznachweis und 1 Mal bei der MPU) unter ärztlicher Aufsicht in einen Becher zu pinkeln.
Dazu kommen noch Kosten für den Antrag des Führerscheins, für einen Erste-Hilfe-Kurs und für die Transportkosten. Zum Beispiel ist der Termin für meine MPU genau auf den Zeitraum gefallen, in dem ich eine Praxisphase in Irland habe, weshalb ich von Irland nach Deutschland fliegen, einen gebuchten Rückflug absagen musste, da die MPU länger gedauert hat, als ich dachte, und einen neuen Flug am Tag darauf buchen musste. Mein Führungszeugnis musste ich auch noch für um die 20 € beantragen, was dann insgesamt zu folgender Liste führt:
814€ für das medizinisch-psychologische Gutachten
147 € für den Führerscheinantrag
690 € für den Abstinenznachweis von 12 Monaten
739 € für den MPU Vorbereitungskurs
50 € für den Erste-Hilfe-Kurs
140 € Kosten für Flug Irland-Deutschland und zurück
20 € Antrag Führungszeugnis
= 2600 €
2600 € sind die Kosten gemessen in Geld. Darüber hinaus hat es so viel Zeit gekostet, sich um das alles zu kümmern, sich für die MPU vorzubereiten, sich gegenüber Familie und Freunden rechtzufertigen, sich mit sich selbst zu beschäftigen etc.
Fazit
Damit du mich richtig verstehst:
Ich sehe meinen Fehler ein und sehe Fahren unter starkem Cannabiseinfluss als problematisch an. Allerdings sind die Maßnahmen die gegen mich und so viele andere junge Menschen, die gelegentlich Cannabis konsumieren und knapp über dem Grenzwert von1 ng/ml THCim Blut gefahren sind (ich hatte einen Grenzwert von 1ng/ml), außerordentlich überzogen.
In anderen Worten: Es wird mit Kanonen auf Spatzen geschossen, während es für den größten Risikofaktor im Straßenverkehr – Alkohol – eine großzügige Toleranzgrenze von 0,5 Promille gibt:
Alkohol ist der größte Risikofaktor im Straßenverkehr, sowohl die Häufigkeit wie die Schwere der Unfälle betreffend. Jährlich sterben weltweit weit mehr als eine Million Menschen an den Folgen vonVerkehrsunfällen, pro Tag also ca. 4.000. So wurden im Jahr 2001 allein in Deutschland insgesamt knapp 65.000 Verkehrsunfälle registriert, bei denen Alkohol eine Rolle spielte. 909 Menschen kamen dabei ums Leben.
Die Folgen von Alkoholunfällen sind überdurchschnittlich schwer. Auf 1000 Verkehrsunfälle mit Personenschaden fallen im Mittelwert 16 Getötete, bei Alkoholunfällen dagegen 27 Getötete.
Nach den Statistiken des Verbandes der Haftpflichtversicherer ist in Deutschland jeder vierte schwere Verkehrsunfall auf den Einfluss von Alkohol zurückzuführen, trotz vielfacher Präventionsbemühungen und Aufklärungskampagnen und Kontrollen. Nur ein Bruchteil aller Fahrten unter Alkoholeinfluss wird durch Verkehrskontrollen entdeckt und bestraft.
Während für Fahren unter Cannabis durch eine Studie folgendes geschlussfolgert wurde:
Demnach besteht nach Korrektur von Alter, Geschlecht, Herkunft und Alkoholkonsum kein erhöhtes Risiko für einen Verkehrsunfall nach Cannabiskonsum im Vergleich zur Kontrollgruppe ohne Cannabiskonsum.
Bleibt noch die Frage, wer von den aktuellen Zuständen profitiert? Der Staat, die Unternehmen oder beide?
Die Unternehmen, die für sehr viel Geld MPU-Vorbereitungskurse anbieten, mit Sicherheit. Meine Kursleiterin wohnte zu der Zeit, in der wir die MPU-Vorbereitungssitzungen hatten übrigens auf Ibiza, was mich anfangs etwas überraschte…
Der Staat, der die Steuern davon bekommt, profitiert davon natürlich auch.
Die Gutachter, die für ihre Arbeit außerordentlich gut bezahlt werden, auch.
Die Ursache lösen oder die Symptome?
In unserer Gesellschaft ist das Thema Drogen ein sensibles Thema. Manche haben noch nie welche probiert, manche schon so gut wie alles. Ich bin der Meinung, dass wir Drogen nicht verteufeln, sondern einen bewussten und reflektierten Umgang damit finden und vor allem jungen Menschen einen sicheren Rahmen ermöglichen sollten, in dem sie sich über das was sie tun nicht schämen müssen.
Eine vernünftige, aufgeklärte Gesellschaft würde Substanzen, die auch einenmedizinischen Nutzenhaben können, nicht verteufeln, sondern sich reflektiert damit auseinandersetzen.
Cannabis wird inDeutschland schon als Medikament anerkanntund ist auf einem scheinbar guten Weg, endlich legalisiert zu werden. Wird auch höchste Zeit dafür, denn es gibt viel wichtigere Probleme, um die wir uns kümmern müssen…
„Der Mensch verursacht gerade das größte globale Artensterben seit dem Verschwinden der Dinosaurier.“
Ich bin gestern auf dem Fediverse auf einenBeitrageinesMenschengestoßen, den ich so gut finde, dass ich ihn mit Hilfe vondeeplins Deutsche übersetzt habe. Hier ist er:
Heute möchte ich mit dir darüber sprechen, warum ich so bin, wie ich bin. Und damit meine ich, warum ich mich so sehr für Experience Design interessiere; für die Erfahrungen, die Menschen mit Dingen machen. Warum mich Dinge frustrieren, die nicht funktionieren, nicht gut funktionieren oder nicht einfach zu bedienen sind. Warum mich Mittelmäßigkeit so sehr wütend macht.
Ist es eine Sache der ersten Welt? Ein Ausdruck von konsumorientiertem Anspruch?
Das glaube ich nicht.
Ich glaube, es geht ein bisschen tiefer als das.
So wie ich das sehe, hat jeder von uns nur eine winzige Zeitspanne auf dieser Welt und dann sterben wir. Keine weiß geflügelten Engel im Himmel, keine glühenden Kohlen der Hölle, kein Elysium, kein Tartarus, kein Walhalla, kein Sommerland, keine Felder von Aaru, kein Wiederkommen als Schmetterling oder Kakerlake. Nada.
Das ist alles, was es gibt.
Dieses kurze Leben.
Und wir verbringen einen Teil dieses Lebens – auf jeden Fall am Anfang, aber sehr wahrscheinlich auch gegen Ende – damit, uns unserer selbst nicht bewusst zu sein und uns generell in die Hose zu machen. Wir haben also dieses winzige Zeitfenster, in dem wir uns unserer selbst bewusst sind. Ein winziges Zeitfenster, das kürzer ist als ein Wimpernschlag, in dem wir etwas tun, etwas erschaffen, das Leben anderer Menschen beeinflussen und etwas in der Welt bewirken können.
Und wenn du die Dinge so siehst, wie wertvoll wird dann deine Zeit auf der Erde?
Sie ist tatsächlich das Kostbarste, was es gibt.
Wird es mich also umbringen, wenn etwas, das 10 Sekunden dauern könnte, stattdessen 10 Minuten dauert? Vielleicht nicht sofort – vielleicht doch, wenn es sich um ein medizinisches Gerät oder das Steuerpult eines Flugzeugs handelt – aber ja, es bringt mich um, weil ich genau das vergeude, wovon ich am wenigsten habe: meine Zeit hier auf der Erde. Mein Leben.
Wenn es nur das wäre, wäre es schlimm genug, aber es ist mehr als das. Nimm zum Beispiel eine App, die dir Informationen über lokale Busse gibt: Sicherlich geht es nicht um Leben und Tod, wenn die App schwer zu bedienen ist oder nicht zuverlässig funktioniert, oder?
Naja, es könnte um Leben und Tod gehen.
Angenommen, ich bin auf dem Weg zur 5. Geburtstagsparty meiner Tochter und verpasse meinen Bus, weil die App nicht funktioniert. Am Ende verpasse ich den Anblick meiner Tochter, die ihre Kerzen auspustet – ein sehr wichtiges Ereignis in ihrem und meinem Leben. Vielleicht ist es also eine Frage des Lebens.
Und vielleicht ist es eine Frage des Todes.
Was ist, wenn ich auf dem Weg zu meiner sterbenden Großmutter bin und wegen dieser App meinen Bus verpasse? Ich kann nicht in ihren letzten Momenten bei ihr sein und ihr ein letztes Mal sagen, dass ich sie liebe.
Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass eine Businformations-App keine Businformations-App ist: Sie ist ein Objekt, das das Leben der Menschen beeinflusst und verändert: entweder zum Guten oder zum Schlechten.
Es ist das Objekt, das es dir ermöglicht, zu sehen, wie deine Tochter die Kerzen auf ihrem Geburtstagskuchen ausbläst, oder das Objekt, das dich davon abhält, jemandem zum letzten Mal zu sagen, dass du ihn liebst.
Gegenstände haben ihren Wert nicht aufgrund dessen, was sie sind, sondern aufgrund dessen, was sie uns ermöglichen zu tun.
Und als Menschen, die Objekte herstellen, haben wir eine große Verantwortung. Eine Verantwortung, die begrenzte Zeit, die jeder von uns auf dieser Welt hat, nicht als selbstverständlich anzusehen. Eine Verantwortung, diese Zeit so schön, so angenehm, so schmerzlos, so ermächtigend und so erfreulich wie möglich zu gestalten, und zwar durch die Erfahrungen, die wir machen.
DasKISS-Prinzip(englisch Keep it simple, stupid) fordert, zu einem Problem eine möglichst einfache Lösung anzustreben.
Ich liebe das KISS-Prinzip und hier sind ein paar Gedanken dazu:
Von A nach B:
Ich brauche kein Auto, sondern nehme den Zug, das Fahrrad oder laufe.
Gesundheit:
Die meisten Gesundheitstipps/Ratgeber sind bullshit oder versuchen dir was überteuert zu verkaufen (Homöopathie, Vegetarismus, Veganismus, Fruganismus, Paleoismus etc.). Von allem was ich weiß ist es am “gesündesten” vielseitig zu essen, viel Obst, Gemüse + Hülsenfrüchte und ab und zu Sport zu machen (muss nicht mal extrem viel sein). Fleisch esse ich selten bis gar nicht.
Nicht zu Rauchen + keinen/wenig Alkohol zu trinken sind wahrscheinlich die besten Gesundheitstipps.
Eigentum:
So wenig wie möglich, so viel wie nötig – also Minimalismus.
Beziehungen:
positive Beziehungen. Gegenseitig helfen, Spaß, Spiele spielen, Offenheit, Toleranz und keine Erwartungen.
Hobbies:
Nach Lust und Laune und Lebensumständen. Zum Beispiel: jonglieren, slacklinen, joggen, wakeboarden, wandern, schwimmen, Fahrrad fahren, bouldern etc.
Lebenslanges Lernen. Wichtige Tools sindTROMnachrichtenundVideoNeat. Zur Zeit lerne ich besser mit Linux umzugehen und über Informatik.
Life enjoyment
Ich liebe es, in der Sonne zu liegen und zu chillen, Sport zu machen (wakeboarden, slacklinen, inliner fahren, schwimmen, wandern etc.) und neues ausprobieren 😀
Weiter am handelsfrei-Verzeichnis und den Projekten arbeiten. Nach der Ausbildung ist es noch nicht sicher: ich kann mir vorstellen, bei einer Organisation, wie Ärzte ohne Grenzen oder so arbeiten, ansonsten vielleicht eine andere Ausbildung noch – mal sehen.
Das war’s soweit. Wenn mir noch mehr einfällt, werde ich die Liste ergänzen.
Keep it simple, stupid– Mach’s doch so einfach wie möglich.
In jedem Menschen steckt ein Einstein, eine Marie Curie oder ein Isaac Newton – doch vielen ist das nicht bewusst. Der Unterschied besteht hauptsächlich in dem Umfeld, in dem man aufgewachsen ist und in dem man lebt.
Ich zerbreche mir jeden Tag den Kopf darüber, wie wir als Gesellschaft die immer schlimmer werdenden globalen Probleme lösen können und ich denke darüber nach, wie wir so schlau wie möglich damit umgehen können.
Den Handel hinfällig machen hört sich vielleicht so simpel und zu gut an, um wahr zu sein – aber tatsächlich ist es ein hochkomplexes Problem, was alles andere als einfach zu lösen ist.
Es könnte Tausende Lösungen geben und einige davon könnten so einfach sein, dass es in Zukunft eine Sache ist, über die man nicht einmal mehr nachdenkt – aber ich kann einfach nicht erkennen, dass sich die meisten Menschen überhaupt dem Problem bewusst sind.
So komplex die Welt auch erscheinen mag, so ist sie doch so absurd simpel wenn man als Außerirdischer auf das schaut, was wir Menschen tun: wir treiben Handel – und das in völlig übertriebenem Außmaß.
Und wenn man versuchen will, zu verstehen, woher die Probleme kommen, dann kommt man nicht um den Handel herum.
Beispiel: Klimawandel
Ein Problem, verursacht durch? Den Handel natürlich…
Der Fakt, dass Menschen gezwungen sind und einen Anreiz haben, um jeden Preis zu handeln, weil sie sonst in diesem System nicht überleben können, schafft einen enormen Konsumbedarf, welcher dazu führt, dass Menschen jede Woche neue Handys herstellen – die gleichen, aber in verschiedenen Ausführungen. Millionen von Autos jedes Jahr – dieselben Autos, verschiedene Farben. Alle Arten von nutzlosem Scheiß, nur um dies gegen jenes zu tauschen.
Um all dieses Zeug herzustellen, müssen Menschen Energie verbrauchen. Und ein billiger Weg ist es, tote biologische Materie aus der Erdkruste zu holen und sie zu verbrennen. Darin sind Menschen ziemlich gut und dadurch werden viele Emissionen in die Atmosphäre geblasen. Ganz zu schweigen von den Wäldern, die abgeholzt werden, dem Verlust an biologischer Vielfalt und dem Abfall, der entsteht, um noch mehr Scheiße zu produzieren, mit der man dann handeln kann.
Natürlich haben Menschen jetzt die Möglichkeit, erneuerbare Energien anstelle von toten Tieren und Pflanzen zu nutzen, sodass sie diese schlechten Moleküle nicht in die Luft blasen müssen. Aber zum einen hängen große Unternehmen (Gruppen von Menschen) vom Handel mit toter Biomasse ab, die ziemlich mächtig sind und nicht einfach beiseite geschoben werden können – so wie die Arbeitsplätze, die durch diese Industrie geschaffen werden, und so weiter. Und zum anderen, selbst wenn wir das jetzt tun würden, gäbe es ein riesiges Problem in Bezug auf andere Arten von Umweltverschmutzung (hallo Batterien!?!), die als Kosten für unsere verrückte, konsumierende Gesellschaft anfallen, aufgrund ihrer Handelsstruktur.
Dieses Problem wird niemals gelöst werden, selbst wenn es gelöst wird. Die immense Plastikverschmutzung, Atomwaffen und die Möglichkeit eines Dritten Weltkriegs, der Verlust der Artenvielfalt, die Gefahr eines Asteroideneinschlags auf der Erde und die Tatsache, dass die Menschen nicht einmal im Entferntesten darauf vorbereitet sind, die ewigen Chemikalien und so viel Verschmutzung und Abfall …. das sind wachsende Probleme, die das Problem des Klimawandels in der Zukunft in den Schatten stellen werden.
Deshalb ist es so wichtig, dass wir verstehen, dass die Struktur unserer Gesellschaft das Problem ist. Die Tatsache, dass einige Menschen immer noch glauben, dass jeder auf dem Planeten Erde einen Preis dafür zahlen muss, auf diesem Planeten leben zu dürfen. Die Menschheit hat ihre eigene Art in rücksichtslose und hirnlose Monster verwandelt, die nur noch dies gegen jenes tauschen wollen.
Und keine erneuerbaren Energien werden die Natur dieses Spiels ändern.
Deshalb ist es so wichtig sich dem bewusst zu sein und die ganze Welt zu hinterfragen und Dinge nicht einfach so hinzunehmen, wie sie uns von anderen vorgelebt werden – auch wenn man eine Zeit lang gezwungen ist das Spiel zu spielen.
“the world makes much more sense if you realize that the majority of people has no clue what they are actually doing“
Wenn ich an den Krieg in der Ukraine denke, an die Tech-Milliardäre Musk, Bezos und Zuckerberg, an Ideen wie dasWeb3mit Kryptowährungen, Blockchain und NFT’s, dann frage ich mich, ob die Leute sich auch nur ansatzweise dem bewusst sind, was sie da machen und warum. Was das für Auswirkungen hat – für andere Menschen und die Umwelt.
Ich werde niemals Aktien kaufen, Geld anlegen, NFT’s kaufen, in Häuser investieren oder sonst was. Ich bin mehr oder weniger gezwungen das Spiel eine Zeit lang mitzuspielen, ein Bankkonto und ein Zimmer zu haben, für das ich Miete bezahle, ja – aber das wars dann auch.
So wie ein Gehirn rücksichtslos nach Macht und Einfluss streben kann (wie die Gehirne von Bezos, Musk etc.) kann ein Gehirn auch nach wissenschaftlichen Erkenntnissen, Fortschritt und Vernunft streben. Ich versuche mein Gehirn nach letzterem auszurichten.
Deshalb finde ich es persönlich auch so wichtig meinen persönlichen Space im Internet zu haben – einem (eigentlich) freien Raum ohne Grenzen, ohne Überwachung und ohne Beschränkung.
Denn was viele vielleicht nicht ganz verstehen, ist, dass Computer und das “Digitale” an sich eine Erweiterung von uns Menschen und ein sehr sehr mächtiges Tool sind, weil wir damit die Realität verändern können. Über das Internet kommunizieren Menschen, Informationen können ausgetauscht werden und Ideen können sich rasend schnell um die Welt verbreiten. Allein an dieser Webseite hier sind so unglaublich viele Menschen beteiligt, die die Software entwickelt haben, die Server, den Laptop mit Tastatur, Bildschirm und alles andere.
Über das Internet informieren wir uns über die Welt, werden dadurch geprägt und gestalten wiederum mit dieser Prägung die Welt. Deswegen führt kein Weg daran vorbei dieses Tool so vernünftig wie möglich zu machen, damit die Werte von uns Menschen vernünftiger werden… was schon so schwer geworden ist, in Zeiten von Fake-News, Snapchat und TikTok wo meist sinnlose Videos geteilt werden.
Dennoch gibt es enormes Potenzial, das wahrscheinlich auch die Entwickler hinter dem Internet gesehen haben. Mit dem Internet kannst du so gut wie alles lernen. Du kannst deine eigeneSuchmaschinehaben, über die du selbst die Kontrolle hast, dein eigenesFacebookhaben, wo du sicher gehen kannst, dass du keine Werbung bekommst – du kannst sogar dein eigenesInstagramhaben und daran auch mitentwickeln, damit es noch cooler wird.
Über das Internet hast du Zugriff auf wissenschaftliche Artikel und theoretisch das Wissen der ganzen Menschheit und deshalb ist es enorm wichtig, dass das Internet frei sein muss und nicht zensiert werden darf.
Let’s create our own reality
Du kannst sozusagen deine eigene Realität erschaffen.
Es ist auch so, dass man die Welt nicht sieht, sondern versteht. Und je mehr Informationen man über die Welt hat, desto besser kann man entscheiden, was relevant ist und was nicht.
Hier ist ein perfektes Beispiel: Menschen denken vielleicht, dass Google Chrome einfach nur ein schneller und effizienter Browser ist. Aber was hinter dem passiert, was man als Nutzer des Produkts sieht, macht den Browser ziemlich gefährlich.
Deshalb konzentriere ich mich auf das Internet und arbeite daran, einen digitalen Ort zu schaffen, der handelsfrei ist. Und mit demHandel als Ursache der meisten Probleme-Ansatz haben wir eine ziemlich gute Vorstellung davon, was wir als Menschen hier überhaupt machen wollen und in welche Richtung wir menschliches Verhalten lenken wollen.
Die Welt mit Lösungen angreifen
Wenn wir eine bessere Welt für uns alle wollen, dann müssen wir die Welt mit Lösungen gegen das Hauptproblem Handel angreifen und eine davon könnte Arch Linux sein:
Arch Linuxist eine Erweiterung für mich, da ich das handelsfreie Betriebssystem auf meinem Laptop nutze. Mein Server ist eine Erweiterung von mir mit dem ich die handelsfreienTROMDiensteanbiete, die wiederum andere Menschen frei nutzen können, sodass sie eine Erweiterung von ihnen sein können.
Wenn wir so mehr und mehr versuchen eine Erweiterung von anderen Menschen zu sein, dann können wir gemeinsam als Menschheit wachsen und erkennen, dass Kooperation so viel mächtiger ist als Konkurrenz, Wettbewerb und egoistisches Streben.
Ich erinnere mich an ein Video vonJacque Fresco(eine sehr spannende Persönlichkeit), in dem er gesagt hat, dass in Zukunft das Wort “Liebe” durch “Extensionality” (also Erweiterbarkeit) ersetzt werden wird ich denke, dem stimme ich zu.
Wenn du gute Taten machst, anderen hilfst und versuchst, die beste Version von dir selbst zu sein, dann bist du eine Erweiterung von anderen Menschen, dadurch liebenswürdig und alles andere wird sich ergeben.
Ein interessantes Video dazu (auf Englisch):
Redefining relevance
In der “offline Welt” ist es ein Tabu über Pornos zu reden, Gewaltvideos zu schauen oder was auf den Philippinen passiert. Dabei bilden genau solche Dinge einen Menschen und wenn du erkennst, dass das Internet voll von Pornos und Gewaltvideos ist, verliert das vielleicht seinen Reiz und du fängst an, tiefer zu gehen und dir Fragen über menschliches Verhalten zu stellen, was Geld ist, was “Moral” und “ethisches Verhalten” ist (oder was darunter verstanden wird) und du wirst realisieren, dass das menschliche Konstrukte sind, die hinterfragt werden können und müssen. Dass sie nicht echt sind und verändert werden können. Wieso sollten wir nicht alles hinterfragen?
Demokratie, freie Marktwirtschaft, Geld, Unternehmen, Staaten, Regierungen, Schule, Feierabend, 7-Tage-Woche, Ferien, Urlaub und so weiter sind alles menschliche Konstrukte, die sich gesellschaftlich manifestiert haben, jedoch keine Naturgesetze sind und natürlich auch vom Handelssystem aufrecht erhalten werden.
Deshalb müssen wir sie auch nicht hinnehmen.
Wenn dir Google, Apple, Facebook, Amazon, Microsoft und andere Konzerne etwas anbieten, dann überlege mal genau, was sie von dir wollen und ob es nicht einfach kompletter Bullshit ist und sie einfach nur das Handelsspiel spielen.
Und so versuche ich nicht nach diesen Konstrukten zu leben, sondern meinen eigenen Lebensrhythmus zu finden und nach diesem zu leben. Ich bin mehr oder weniger auch gezwungen, das Handelsspiel zu spielen (eine Zeit lang zumindest), aber wir können alle ein bisschen was für eine Post-Handels-Gesellschaft tun – Schritt für Schritt.
So sehr ich mich manchmal über unsere Gesellschaft aufrege, so sehr bin ich auch manchmal völlig erstaunt und fasziniert von der Realität in der wir leben.
Zum Beispiel schaue ich gerade eineDokureihe über das Universuman und bekomme Gänsehaut, wenn ich weiß, dass im Zentrum unserer Galaxie ein schwarzes Loch ‘schwebt’, dass 4,3 Mal so groß wie unsere Sonne ist und die bisherigen Erkenntnisse der Physik aushebelt.
Das hier ist das erste Bild, das von einemSchwarzen Lochgemacht wurde:
Ich bin vor kurzem aufdiese Animationgestoßen und musste viel darüber nachdenken.
Eigentlich bin ich ziemlich ruhig und gelassen, weil ich weiß, wie viele Ungerechtigkeiten es auf der Welt gibt und ich am liebsten konzentriert an meinen Projekten arbeite, aber ab und zu gibt es Momente an denen ich mich frage, wie verrückt eigentlich alles ist.
10 Menschen haben zusammengerechnet1153 Milliarden Dollar– was umgerechnet 1.025.593.500.000 EUR entspricht.
Das sind mehr als 1 Billion Euro.
Nochmal – das sind mehr als 1 Billion Euro, die 10 Menschen des Planeten Erde besitzen.