Kategorien
Blog

Warum sind sie heute hier?

Ich hatte vor kurzem meine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) bestanden, Anfang August meinen Führerschein endlich wieder bekommen und möchte ein paar Einblicke und Erfahrungen teilen.

Meine Geschichte

Zuerst muss ich von meinem Fall erzählen, damit du besser nachvollziehen kannst wie es zu meiner MPU gekommen ist und welche Folgen/Konsequenzen eine MPU mit sich bringt.

2015 bin ich unter Cannabiseinfluss Auto gefahren und wurde in einer Polizeikontrolle angehalten und zum Drogentest aufgefordert. Bei einer Blutuntersuchung wurden 2 ng/ml THC und 15 ng/ml COOH festgestellt. Der THC-Wert weißt auf den aktuellen Konsum hin (wie viel Cannabis ich am Tag konsumiert habe), der COOH Wert auf den passiven Wert, der Rückschlüsse auf den Cannabiskonsum der Vergangenheit zulässt.

Warum Cannabis?

Warum Menschen Cannabis konsumieren oder auch andere Drogen kann verschiedenste Gründe haben und was in einer Kultur als normal angesehen wird, kann in einer anderen Kultur verstoßen werden und völlig inakzeptabel sein.

In Deutschland und anderen Kulturen der Welt scheint der Alkoholkonsum als normal anerkannt zu sein, ja regelrecht zelebriert zu werden, ganz davon abgesehen von den erheblichen gesundheitlichen Gefahren des Konsums.

“Nach einer 2010 durchgeführten Studie zur Neubewertung diverser psychotroper Substanzen ist Alkohol nach Crack, Heroin und Methamphetamin die für den Einzelnen, gemessen an Suchtpotential und gesundheitsschädigender Wirkung, viertschädlichste Droge unter den Rauschmitteln. Gemessen am Schaden für andere und damit auch in der Gesamtbewertung wird Alkohol als schädlichste Substanz eingeschätzt.”

Quelle

Ich habe schon früh gemerkt, dass die Folgen an einem nächsten Tag, wenn am Abend davor 5-6 Flaschen Bier getrunken wurden, ziemlich unangenehm sein können (Kopfschmerzen, Übelkeit + Unwohlsein), weshalb es mehr oder weniger klar wurde, dass meine Freunde und ich lieber Cannabis konsumieren, anstatt viel Bier und so ist es auch gekommen.

Jetzt im Nachhinein kann ich weder der von unserer Kultur (und auch von der Alkoholindustrie) vorangetriebene Alkoholfetischischmus, noch mein unbekümmerter und sehr leichtsinniger Cannabiskonsum gut heißen, aber ich kann mit Sicherheit sagen, dass die aktuelle Verbotspolitik überhaupt gar nicht dazu beigetragen hat, an meinem Verhalten etwas zu ändern, eher ganz im Gegenteil, es verstärkt hat, weil es “cool” ist, gegen Gesetze zu verstoßen, wenn man jung ist.

Studien bestätigen diese These,

“dass die Verfolgung einer strikten Drogenpolitik wenig bis keinen Einfluss auf das Konsumverhalten hat”. Vielmehr “wiesen einige der Länder mit den strengsten gesetzlichen Regelungen einige der höchsten Prävalenzraten im Hinblick auf den Drogenkonsum auf, während Länder, die eine Liberalisierungspolitik verfolgen, einige der niedrigsten Prävalenzraten aufwiesen”

Quelle

Wenn in der Schule oder in anderen Lebensräumen kein reflektierter Umgang mit Drogen, mit Sex, mit Moral + Ethik, mit Wissenschaft + Mathematik, mit sozialen Medien + dem Internet stattfindet, dann haben junge Menschen es sehr schwer einen Weg zu finden, sich veranwortungsbewusst den Problemen und Schwierigkeiten des Lebens zu stellen und zu lernen, Konflikte zu lösen, sowie Verantwortung zu übernehmen.

Das habe ich weder ich in der Schule gelernt, noch scheinen es andere Menschen, die die derzeitige Weltpolitik gestalten, gelernt zu haben.

Einen jungen Menschen für schuldig zu erklären für seine schlimmen Taten (Cannabis zu konsumieren) scheint einfach zu sein. Eine Gesellschaft zu verurteilen, die konsumorientierte Werte über alles stellt, Alkoholkonsum zelebriert und einen reflektierten Umgang mit den Ressourcen der Erde negiert, scheint viel schwerer zu sein.

Ich möchte also viel eher damit klarstellen, dass mein Cannabiskonsum, mit meiner jetzigen Einsicht, eine Reaktion auf meine damalige Realität/Lebensumstände war. Wie wir das in dem MPU-Vorbereitungskurs besprochen haben, waren das bei mir folgende Gründe:

  • Bedürfnis: Zugehörigkeit und Anerkennung
  • Realitätsflucht
  • Langeweile (Eintönigkeit in dem kleinen Dorf in dem ich aufgewachsen bin)
  • Anerkennung von Menschen (in der Schule)
  • um negative Gedanken und Gefühle zu unterdrücken
  • Einsamkeit – Wunsch nach Freundin blieb unerfüllt
  • um Selbstbewusstsein zu steigern
  • Parkinson-Erkrankung meines Vaters
  • Stress entgegenwirken

Wie wir auch besprochen haben, habe ich diese Probleme mit Cannabis gelöst und nicht anders, weil ich

  • introvertiert (schüchtern/zurückhaltend) war
  • Angst hatte über meine Gefühle zu reden
  • unehrlich gegenüber meinen Eltern war
  • mangelndes Selbstvertrauen hatte (wegen Hautunreinheiten, Körper)
  • und mich nicht selbst beschäftigen konnte

Was mich aber aber extrem nervt an dieser Analyse, ist, dass es die Schuld immer auf das Individuum abwälzt. Du bist Schuld, dass du Angst hattest, über deine Gefühle zu reden und deshalb Cannabis konsumiert hast, du bist Schuld, dass du dich nicht selbst beschäftigen konntest und deshalb mit Cannabis deine Langeweile vertreiben wolltest, du bist Schuld, dass du ein mangelndes Körpergefühl und Selbstvertrauen hattest, wegen deinen Hautunreinheiten, deshalb zu schüchtern warst ein Mädchen anzusprechen und deine ersten Erfahrungen zu machen.

Aber die Gesellschaft ist in Ordnung. Die Gesellschaft, in der dir jeden Tag in der Werbung das Schönheitsideal gespiegelt wird, mit einem perfekten Körper und glatter Haut, ist normal. Die Gesellschaft, in der dir in Filmen gezeigt wird, wie Beziehungen funktionieren und welche immer mit einem Happy End enden. Die Gesellschaft, in der dir vorgelebt wird, eine guten Schulabschluss zu machen, einen Job zu bekommen und Karriere zu machen, sei “Erfolg”. Die Gesellschaft, in der jeder Mensch beschäftigt ist, keine Zeit hat und immer im Stress ist. Und die Gesellschaft, die keine tiefgründigen Gespräche führt, die ihre Probleme negiert und oberflächlich ihre Probleme mit Alkohol bekämpft – das sei normal und wird akzeptiert.

Ja genau…

Die Medizinisch-Psychologische Untersuchung

Um meinen Führerschein wiederzubekommen, musste ich also diesen MPU Vorbereitungskurs machen, der 3 Sitzungen umfasste, zusammen mit anderen Menschen, die auch den Führerschein verloren haben. Dort haben wir unsere Delikte, das Konsumverhalten und die Motive dahinter besprochen. Wir haben uns mit Stressbewältigungsstrategien auseinandergesetzt, Gefahrenssituationen besprochen und einen Notfallplan für diese erstellt.

Dafür durften wir Poster gestalten, um eine Zusammenfassung für uns zu haben, die wir dann dem Psychologen/der Psychologin vorlegen können, ich dann allerdings dem Gutachter, bei dem ich die MPU hatte, nicht vorzeigen sollte:

Zudem haben wir eine Konsumverlaufskurve erstellt, die ich ebenfalls nicht vorzeigen sollte:

Im Grunde genommen hab ich also viel Zeit und Energie in etwas gesteckt, was dann für den Prüfer letztlich unrelevant war…

Nun gut, es geht ja auch darum, über die Phase zu reflektieren, einzusehen, Fehler gemacht zu haben und dann (hoffentlich) nicht mehr in alte Muster zu fallen.

Zu guter Letzt sind wir die Fragen, die in einer MPU gestellt werden können, durchgegangen und haben gelernt, was wir antworten können:

Frage 1: Warum sind Sie heute hier?

Weil ich auffällig geworden bin mit Cannabis am Steuer und jetzt zeigen möchte, dass ich mich geändert habe.

Frage 2: Haben Sie sich heute vorbereitet?

Ja, ich habe mich mit einem MPU-Vorbereitungskurs, der 3 Sitzungen a 8 Stunden umfasste, vorbereitet.

Frage 3: Was haben Sie in diesem Kurs gelernt? Mitgenommen? Welche Erkenntnis haben Sie
aus dem Vorbereitungskurs gezogen?

Ich habe mich mit dem Delikt und meinem Konsumverhalten auseinandergesetzt. Ich habe meine Motive erkannt. Ich habe Bewältigungsstrategien besprochen, meine Gefahrenssituationen erkannt und einen Notfallplan für diese erstellt.

Frage 4: Was würde heute für Sie sprechen? Warum glauben Sie, dass Sie heute ein positives
Gutachten bekommen werden?

Weil ich mich mit dem ganzen auseinandergesetzt habe und einsichtig geworden bin, dass mein Verhalten falsch war. Weil ich mir bewusst Hilfe gesucht habe. Weil ich seit 2016 abstinent bin. Weil ich einiges in meinem Leben verändert habe. Auf Gefahrenssituationen vorbereitet bin und ausreichend Motivation habe, auch in Zukunft abstinent zu bleiben.

Warum bleiben Sie jetzt abstinent? Konsum tut mir nicht gut, ich erfülle meine Bedürfnisse auf anderem Weg, Konsum bringt mich von meinen Zielen ab etc.

Frage 5: Erläutern Sie jetzt Ihren Fall

Jetzt mein Delikt erläutern, wann habe ich konsumiert, warum, wie viel, etc.

Frage 6: Haben Sie auch schon andere Drogen konsumiert?

Nein.

Frage 7: Wie haben Sie sich vor Fahrantritt gefühlt?

Wahrheit sagen: Fahrtüchtig? Ja in dem Moment hab ich das gedacht, heute weiß ich aber, dass ich das nicht war und eine Gefahr für mich selbst und andere dargestellt habe.

Frage 8: Wie oft sind sie schon Auto unter Drogeneinfluss gefahren, ohne dass es aufgefallen ist?

Wahrheit sagen (in meinem Fall ca. 1-2 mal im Monat ab meinem 19. Geburtstag)

Frage 9: Wie haben Sie das Delikt damals für sich ausgewertet?

Was habe ich gedacht? Ich habe mich geschämt, war peinlich berührt, da ich niemandem jemals etwas zufügen könnte,

Frage 10: Gab es schon irgendwelche Vorsätze?

Ja hatte ich: Und zwar nicht mehr unter Drogeneinfluss fahren

Frage 11: Konsumverlauf

Konsumverlauf zeigen

Frage 12: Motive Was haben Sie vom Konsum erwartet?

Motive + Schwachstellen
Ich habe konsumiert, weil ich Anerkennnung, Zugehörigkeit wollte, Selbstbewusstsein steigern, Sachen vergessen wollte, aus meiner Realität fliehen wollte, etc.

Und warum hab ich das mit Drogen gelöst?
Weil ich introviert war, schwachen Selbstwert hatte, etc.

Frage 13: Gab es negative Folgen des Konsums?

Ja gab es: für Familie, Freunde, für mich selbst. Meine geistige Entwicklung hat davon gelitten, meine Beziehung zu anderen Menschen.

Frage 14: Gab es Kritik von anderen Personen?

Nein

Frage 15: Wie sieht Ihr Konsum heute aus? Warum bin ich jetzt abstinent?

Kein Konsum mehr. Ich bin abstinent, weil ich meine Bedürfnisse auf anderem Weg decken kann, weil ich Ziele im Leben habe und sehr viele Hobbies, denen ich leidenschaftlich nachgehe.

Frage 16: Wie hat man die Beendigung oder das Ende des Konsums erlebt?

Veränderung seitdem der Konsum verändert wurde (beste Veränderung, die ich hatte)

Frage 17: Gibt es eine Rückfallgefahr?

Ja, die gibt es immer, aber weil ich soviel in meinem Leben verändert habe und meine Gefahrenssituationen verstanden habe, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering

Frage 18: Wie würden Sie mit einer Rückfallgefahr umgehen?

Stressbewältigungsstrategien und Notfallplan:

  1. Von der Situation entfernen
  2. Atemübungen machen, Dehnübungen machen
  3. Auf einer Metaebene das Problem analysieren, Lösungen versuchen zu finden, Grenzen setzen, Hilfe holen etc.
Frage 19: Haben Sie andere mit Ihrem Verhalten gefährdet?

Ja definitiv.

Frage 20: Wie würden Sie selbst Ihren Konsum einschätzen?

Missbrauch

Anerkannte Stressbewätigungsstrategien:

anerkannte Strategien:

  • autogenes Training: Kraft der Vorstellung: Bodyscan + Gedankenreise z.B. zum Strand
  • Affirmationen (vor den Spiegel stellen und Glaubenssätze bestärken/ablegen)
  • progressive Muskelentspannung (bestimmte Muskeln an, bzw. Entspannen)
  • 4, 2, 6 Atemübung: 4 Sekunden Nase einatmen in den Bauch, 2 Sekunden halten, 6 Sekunden Mund
    ausatmen
  • im Moment sein durch 5 Sinne aktivieren, 5 Sachen nennen, die man um sich sehen kann, 4 Sachen,
    die man fühlen kann, 3 Sachen, die man hören kann, 2 Sachen, die man riechen kann, 1 Sache, die man
    schmecken kann
  • kognitive Umstrukturierung (Begleitheft/Tagebuch)

Wie meine MPU war

Während wir in der MPU-Vorbereitung diese Fragen besprochen haben, sind sie bei meiner MPU weder in der Reihenfolge, noch in der Formulierung so vorgekommen. Trotzdem ist der Vorbereitungskurs notwendig, da du ansonsten direkt durchfallen wirst.

Die MPU besteht aus 3 Teilen: dem Gespräch mit dem Psychologen, einem Reaktionstest + einer Urinprobe.

Meine MPU ist insgesamt gut gelaufen, den Reaktions- und Urintest hab ich mit Sicherheit bestanden, bei dem Gespräch kommt es auf den Gutachter an, was er mir für ein Ergebnis ausstellt. (letztendlich hat er mir ein positives Gutachten ausgestellt)

Sonstige Dinge, die ich tun musste?

Abgesehen von der MPU an sich und dem Vorbereitungskurs davon, musste ich noch einen Abstinenznachweis für 12 Monate machen. Das beinhaltet entweder das Urinieren in einen Becher auf einer Toilette in Anwesenheit eines Arztes (6 Mal innerhalb von 12 Monaten) oder das Abnehmen von 2 Mal 6 cm Haaren.

Beides kann von einem Menschen als Verletzung der Würde wahrgenommen/interpretiert werden, beides kann für einen Menschen nur eine Kleinigkeit sein. Ich bin mir jedenfalls extrem dumm vorgekommen, hab mich etwas geschämt und war auch peinlich berührt, 7 Mal (6 Mal für den Abstinenznachweis und 1 Mal bei der MPU) unter ärztlicher Aufsicht in einen Becher zu pinkeln.

Dazu kommen noch Kosten für den Antrag des Führerscheins, für einen Erste-Hilfe-Kurs und für die Transportkosten. Zum Beispiel ist der Termin für meine MPU genau auf den Zeitraum gefallen, in dem ich eine Praxisphase in Irland habe, weshalb ich von Irland nach Deutschland fliegen, einen gebuchten Rückflug absagen musste, da die MPU länger gedauert hat, als ich dachte, und einen neuen Flug am Tag darauf buchen musste. Mein Führungszeugnis musste ich auch noch für um die 20 € beantragen, was dann insgesamt zu folgender Liste führt:

  • 814€ für das medizinisch-psychologische Gutachten
  • 147 € für den Führerscheinantrag
  • 690 € für den Abstinenznachweis von 12 Monaten
  • 739 € für den MPU Vorbereitungskurs
  • 50 € für den Erste-Hilfe-Kurs
  • 140 € Kosten für Flug Irland-Deutschland und zurück
  • 20 € Antrag Führungszeugnis

= 2600 €

2600 € sind die Kosten gemessen in Geld. Darüber hinaus hat es so viel Zeit gekostet, sich um das alles zu kümmern, sich für die MPU vorzubereiten, sich gegenüber Familie und Freunden rechtzufertigen, sich mit sich selbst zu beschäftigen etc.

Fazit

Damit du mich richtig verstehst:

Ich sehe meinen Fehler ein und sehe Fahren unter starkem Cannabiseinfluss als problematisch an. Allerdings sind die Maßnahmen die gegen mich und so viele andere junge Menschen, die gelegentlich Cannabis konsumieren und knapp über dem Grenzwert von 1 ng/ml THC im Blut gefahren sind (ich hatte einen Grenzwert von 1ng/ml), außerordentlich überzogen.

In anderen Worten: Es wird mit Kanonen auf Spatzen geschossen, während es für den größten Risikofaktor im Straßenverkehr – Alkohol – eine großzügige Toleranzgrenze von 0,5 Promille gibt:

Alkohol ist der größte Risikofaktor im Straßenverkehr, sowohl die Häufigkeit wie die Schwere der Unfälle betreffend. Jährlich sterben weltweit weit mehr als eine Million Menschen an den Folgen von Verkehrsunfällen, pro Tag also ca. 4.000. So wurden im Jahr 2001 allein in Deutschland insgesamt knapp 65.000 Verkehrsunfälle registriert, bei denen Alkohol eine Rolle spielte. 909 Menschen kamen dabei ums Leben.

Die Folgen von Alkoholunfällen sind überdurchschnittlich schwer. Auf 1000 Verkehrsunfälle mit Personenschaden fallen im Mittelwert 16 Getötete, bei Alkoholunfällen dagegen 27 Getötete.

Nach den Statistiken des Verbandes der Haftpflichtversicherer ist in Deutschland jeder vierte schwere Verkehrsunfall auf den Einfluss von Alkohol zurückzuführen, trotz vielfacher Präventionsbemühungen und Aufklärungskampagnen und Kontrollen. Nur ein Bruchteil aller Fahrten unter Alkoholeinfluss wird durch Verkehrskontrollen entdeckt und bestraft.

Quelle

Während für Fahren unter Cannabis durch eine Studie folgendes geschlussfolgert wurde:

Demnach besteht nach Korrektur von Alter, Geschlecht, Herkunft und Alkoholkonsum kein erhöhtes Risiko für einen Verkehrsunfall nach Cannabiskonsum im Vergleich zur Kontrollgruppe ohne Cannabiskonsum.

Quelle
Wer profitiert?

Bleibt noch die Frage, wer von den aktuellen Zuständen profitiert? Der Staat, die Unternehmen oder beide?

Die Unternehmen, die für sehr viel Geld MPU-Vorbereitungskurse anbieten, mit Sicherheit. Meine Kursleiterin wohnte zu der Zeit, in der wir die MPU-Vorbereitungssitzungen hatten übrigens auf Ibiza, was mich anfangs etwas überraschte…

Der Staat, der die Steuern davon bekommt, profitiert davon natürlich auch.

Die Gutachter, die für ihre Arbeit außerordentlich gut bezahlt werden, auch.

Die Ursache lösen oder die Symptome?

In unserer Gesellschaft ist das Thema Drogen ein sensibles Thema. Manche haben noch nie welche probiert, manche schon so gut wie alles. Ich bin der Meinung, dass wir Drogen nicht verteufeln, sondern einen bewussten und reflektierten Umgang damit finden und vor allem jungen Menschen einen sicheren Rahmen ermöglichen sollten, in dem sie sich über das was sie tun nicht schämen müssen.

Eine vernünftige, aufgeklärte Gesellschaft würde Substanzen, die auch einen medizinischen Nutzen haben können, nicht verteufeln, sondern sich reflektiert damit auseinandersetzen.

Cannabis wird in Deutschland schon als Medikament anerkannt und ist auf einem scheinbar guten Weg, endlich legalisiert zu werden. Wird auch höchste Zeit dafür, denn es gibt viel wichtigere Probleme, um die wir uns kümmern müssen…

„Der Mensch verursacht gerade das größte globale Artensterben seit dem Verschwinden der Dinosaurier.“

Quelle

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert